Viele Unternehmen suchen Lösungen, um die steigenden Energiekosten in den Griff zu bekommen und ihre ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wie sich dank „Equipment as a Service“-Modellen Elektrizität und CO2 einsparen lassen, erklärt Oliver Prang, Digital Business Developer beim Pneumatik-Spezialisten SMC.
Die Erderwärmung ist Realität. Das hat Oliver Prang im vergangenen Jahr hautnah erlebt. In seiner Freizeit engagiert sich der gelernte Softwareentwickler in der freiwilligen Feuerwehr. Er und seine Kollegen wurden Zeugen der verheerenden Überschwemmung im Ahrtal in Deutschland. Sie waren unter den Helfern, die die Menschen bei den Aufräumarbeiten tatkräftig unterstützten.
Oliver Prang, Digital Business Developer bei SMC, mit pneumatischen Maschinen
„Der Klimawandel könnte solche Unwetterkatastrophen künftig immer wahrscheinlicher machen“, sagt der gebürtigeRheinland-Pfälzer. „Parallel dazu sehen wir, wie die Preise für Rohstoffe und Energie ständig steigen. Ich bin deshalb mit Herzblut dabei, wenn es um die Frage geht, wie wir Energie sparen und unseren CO2-Ausstoß senken können.“ Das gilt für ihn im privaten Bereich, aber vor allem auch in seinem Beruf. „Wir können etwas tun – und die Digitalisierung gibt uns die richtigen Werkzeuge an die Hand“.
Ressourcen sparen mit dem Internet of Things
Beim Unternehmen SMC berät Oliver Prang Unternehmen zu pneumatischen Technologien und die digitale Nutzung der Daten aus der Maschinenebene. Die Produkte und Lösungen kommen in unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, um industrielle Prozesse zu automatisieren, zum Beispiel bei Autoherstellern, Lebensmittelproduzenten oder in der Elektronikindustrie.
Ausstellungsbereich bei SMC
Der heimliche Star der Pneumatik ist etwas auf den ersten Blick sehr Unscheinbares: Druckluft. Tatsächlich käme ohne sie die industrielle Produktion zum Erliegen. Und so allgegenwärtig und flüchtig das Medium wirkt: Umsonst ist es nicht. Um Druckluft zu erzeugen, müssen Kompressoren mit Strom betrieben werden, und die Preise für Elektrizität stiegen zuletzt deutlich.
Umgekehrt bedeutet das: Wer kontinuierlich Druckluft einspart, spart Strom, Geld und CO2. „In der Industrie ist aber oft das Gegenteil der Fall“, sagt Oliver Prang. „Aus meiner Arbeit weiß ich, dass jeden Tag sehr viel Druckluft und somit Strom verschwendet wird, weil der Verbrauch einer Maschine unklar ist und Lecks häufig nicht erkannt werden.“ Bei älteren, unzureichend überwachten und gewarteten Maschinen ist ein Druckluft-Verlust von 20% oder mehr nicht selten.
„Diese Verschwendung möchte ich stoppen“, sagt Prang. „Die Digitalisierung ist dafür ideal, indem wir mit einer ganzheitlichen Lösung ansetzen, den Verbrauch mit Sensoren aufnehmen und diese zentral in einer Cumulocity IoT-Plattform visualisieren.“ Damit lässt sich im gesamten Maschinenpark einer Produktionslinie gezielt analysieren, an welcher Stelle wie viel Druckluft verwendet beziehungsweise verschwendet wird.
Oliver Prang erklärt EnergieTransparenz@SMC
Effizienter dank “Equipment as a Service”
So lassen sich Abweichungen von Sollwerten feststellen, um Verbrauchsspitzen besser zu verteilen. Und vor allem können Lecks lokalisiert und unschädlich gemacht werden, bevor sie zu groß und damit relevant werden. „Das funktioniert besonders gut, wenn wir von SMC die Überwachung und Wartung übernehmen. Wir nennen das ’EnergieTransparenz@SMC“, erläutert Prang. So können sich SMCs Kunden voll und ganz auf die Produktion ihrer Produkte konzentrieren. „Wir kümmern uns im Hintergrund um reibungsglose, effiziente Prozesse.“
Mit der gezielten Vernetzung einzelner IoT-Sensoren kann die Automatisierungswelt einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Klimas beisteuern, indem der Verbrauch von Druckluft, Strom und anderen Energieträgern gesenkt wird. Die CO2-Bilanz verbessert sich spürbar, die Energiekosten sinken. „Je mehr Unternehmen solche Werkzeuge nutzen, um so schneller schaffen wir den Wandel hin zu einer sparsamen, klimafreundlichen Wirtschaft“, ist Oliver Prang überzeugt. „Und das nützt uns nicht nur heute oder in drei Jahren – sondern darüber hinaus auch unseren Kindern.“
